Geben und Nehmen: Das ist in dieser Jahreszeit ein grosses Thema. Früh schon werden uns unzählige materielle Möglichkeiten gezeigt, was man alles verschenken oder sich wünschen könnte. Das Anhäufen von Dingen braucht jedoch Raum und führt uns in eine Abhängigkeit, aus der kein wirkliches Glück wachsen kann. Wir sind gebunden und im Denken und Handeln nicht immer frei.
Im Grunde wissen wir, dass das wirklich Wichtige nicht materieller Natur ist. In diesem nicht-materiellen Geben und Nehmen erleben wir ein Wechselspiel in seiner reinen Form. Jede Beziehung fusst darauf, dass wir diese Bewegung «hin und zurück» fliessen lassen, Resonanz geben und so Vertrauen, Zuwendung und Nähe entstehen können. Auch in uns selbst sind wir in dieses Nehmen und Geben eingebunden. Denken Sie nur an Ihren Atem, der dauernd fliesst – Sie nehmen, Sie geben, Sie nehmen.
Und wie sieht es damit in der letzten Lebenszeit aus? Vielleicht besteht mancherorts die Ansicht, dass ein Patient am Lebensende nicht mehr viel geben könne. Welch ein Irrtum! Immer ist dieser Aus- tausch da, gehen die Dankbarkeit und das Teilen vom Jetzt vom einen zum anderen. Auch die Trauer und der Schmerz spielen im Raum von Geben und Nehmen eine grosse Rolle. Sie lassen uns spüren, dass wir Menschen und dadurch tief miteinander verbunden sind.
Das Geben wird oft als die «bessere» Geste angesehen als das Nehmen. Diese Wertung ist nicht nur falsch, sie blockiert auch den Austausch. Annehmen ist die Hälfte eines Ganzen, das es nicht gibt, wenn wir nur das Halbe leben. Darum: Tauchen Sie ein in die Zeit des Gebens und Nehmens und bleiben Sie in diesem Wasser der Verbindung, unabhängig von der Jahreszeit.
Zum Schluss noch dies: Wir von Hospiz Zentralschweiz sind bereit, eine finanzielle Unterstützung der Kantone anzunehmen! Jetzt geht es also nur noch ums Geben … Sag ichs doch!
Ich wünsche Ihnen gutes Geben und gutes Nehmen in einer zentrierenden Zeit.
Herzlich, Sibylle Jean-Petit-Matile
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