Auch wenn unser Kater Jimini noch seinen Ferienträumen nachhängt, ist doch die Sommerpause vorbei und der Herbst steht bevor. Die Schule hat wieder begonnen, der sogenannte Alltag findet statt. Doch was ist das genau? Wiederholt sich wirklich «all-tag» dasselbe?
Für uns im Hospiz ist das sicher nicht der Fall. Jede Begegnung ist neu, jeden Menschen, der sich uns anvertraut, lernen wir neu kennen. So ist doch die alte Weisheit, dass der Wandel das einzig Konstante ist, für uns sehr wahr. Genau diesen Wandel brauchen wir auch in der Politik und damit im Erkennen, was ein Hospiz ist, was wir tun und was wir wollen. Noch immer kennt unsere Gesetzgebung nur Spitäler und Pflegeheime. Und: Immerhin haben es die Geburtshäuser auch geschafft, im KVG genannt zu werden! Das ist ein Fortschritt.
Hospize sind Geburtshäuser am anderen Ende des Lebens. Oft hören wir von Besuchern den Satz: «Das sieht ja aus wie das Geburtshaus, in dem ich war!». Die Vorstellung, dass es nur Spitäler und Pflegeheim gibt, ist komplett überholt. Das unterstreicht diese Aussage sehr deutlich. Hospize und Geburtshäuser sind eine dringend benötigte Realität!
Das klingt simpel, solange diese Kategorie der Hospize stillschweigend ihre Arbeit tut. Das wird offenbar anspruchsvoll, wenn wir uns melden und sagen: Die Kantone müssen sich an den Kosten des Hospizes Zentralschweiz beteiligen! Es kann nicht sein, dass unsere Patienten einen Privatkostenanteil wie in einem Pflegeheim bezahlen müssen. Denn sie haben eine Indikation, einen triftigen Grund, warum für sie nur das Hospiz in Frage kommt. Die Eintritte sind ärztlich indiziert, nicht willkürlich gewählt. Ähnlich einer Blinddarmentzündung – bei der bestimmt auch der Arzt, ob es eine Operation braucht oder nicht.
Ich unterstreiche: Wir sind ein Hospiz und wir wollen es auch in gesetzlicher Hinsicht sein. Wir sind ein Ort, an dem komplex und schwer erkrankte Menschen ihre letzte Lebenszeit verbringen, betreut von einem multiprofessionellen Team, das auch die Angehörigen mitbegleitet. Es wird Zeit, dass wir gehört werden.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen blätterrauschenden Herbst mit viel Wandel!
Dr. med. Sibylle Jean-Petit-Matile
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